Café Denk´mal zeigt Bilder von Sebastian Lied
Ein spritziges Vergnügen, so ließe sich wohl das Bild auf der Titelseite beschreiben. Könnte es sprechen, was würden wir hören? Vielleicht ein Gluckern, Klatschen, Blubbern? Und schon ist die Fantasie angeregt: Ein kühlendes Getränk, ein Sprung ins nasse Element, sprudelndes Wasser, Urlaub…
Das Bild ist Teil einer Werkschau, mit der Sebastian Lied erstmals an die Öffentlichkeit tritt. Ab Mittwoch, 28. August sind seine Werke im Café Denk´mal zu sehen.
Alles wirkt zufällig
Entstanden sind viele Bilder in der Pouring-Technik. Dabei zählt die Erfahrung des Künstlers. Denn es wird eine Mischung aus Farbe, Öl und Kleber im Becher angerührt und dann auf die Leinwand gestülpt. Durch Drehen, Kippen und Schwenken des Maluntergrundes verlaufen die Farben ineinander. Alles wirkt zufällig. Ölige Stellen bleiben farblos. Der Kleber sorgt dafür, dass die Farben länger flüssig bleiben. Bei Bedarf kann man z.B. mit einem Holzspatel nacharbeiten.
Sebastian Lied erprobt aber auch andere Gestaltungstechniken wie etwa das gegenständliche Malen. Wobei es ihm das Thema „Bäume“ besonders angetan hat. Denn darin klingt für ihn der biblische Psalm 1 an.
Ich lerne loszulassen
Schon in Kindheitstagen hat Sebastian Lied das künstlerische Gestalten für sich entdeckt. Mit 20 Jahren nahm das Hobby erneut Fahrt auf. 2013 wurde zum ersten Mal ein Bild von ihm ausgestellt. Im Vordergrund steht jedoch die Selbsterfahrung. Beruflich absolviert der 37jährige derzeit eine Weiterbildung im Qualitätsmanagement. Da bietet das Kunstschaffen eine willkommene Abwechslung. „Ich tauche in einen Prozess ein. Der hilft mir, bei mir selbst anzukommen,“ meint der Künstler. „Es ist wie eine Entspannungsübung. Ich lerne loszulassen.“
Am besten lassen sich die Bilder von Sebastian Lied bei einer guten Tasse Kaffee und einem leckeren Stück Kuchen genießen. Sie sind vom 28. August bis 11. Oktober im Café Denk´mal zu sehen.